Du redest und redest. Bemühst sich, ereiferst dich. Ja, du möchtest positiv wirken, positiv sprechen, positiv sein. Doch je mehr du kämpfst und das Gefühl hast, nicht verstanden zu werden, umso mehr zieht es dich wie in einem Sog nach unten. Bis dir die Energie ausgeht, du am Boden angelangt bist. Das gibt es doch nicht! Du zweifelst. Verzweifelst. Resigniert kommst du oder Ihr beide zum Schluss: „Es ändert sich einfach nichts.“
Du sehnst dich nach Verbindung und Verbundenheit. Nach Freude und nach Leichtigkeit. Klarheit und Verständnis. Doch wie soll das gelingen?
Alfred macht seine Arbeit grundsätzlich gut und gerne. Doch die Liste der Dinge, die nicht passen, stören, zwicken, wächst. Da sich nichts ändert, steigt mit seiner Unzufriedenheit auch der Druck. So kann das nicht weitergehen! Beim kurzfristig anberaumten Termin mit seinem Vorgesetzen legt er alles auf den Tisch. Da liegt es nun das Paket. Die Frage deines Chefs, nachdem er sich geduldig alles angehört hat: „Ja, und was willst du jetzt?“, erwischt ihn kalt und trifft ihn mitten ins Herz. Er weiß nicht, was er sagen soll. Außer, dass es anders werden soll.
Was kannst du also ändern, wenn sich nichts ändert?
Im Folgenden zeige ich dir unterschiedliche Gründe an denen es liegen kann, dass sich nichts ändert und was du jeweils dafür tun kannst, damit es anders, damit es besser wird:
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Wenn du unnachlässig Probleme besprichst
Du eröffnest das altbekannte Gesprächsthema. Der andere reagiert. Wie immer. Das Drehbuch der folgenden Minuten und Stunden kannst du ohne Nachzudenken schreiben. Du kennst es bereits. Ein Wort ergibt das andere. Ihr seid gut eingespielt. Vielleicht sogar schon über Jahre. Jahrzehnte.
Weil nichts gelöst ist und du dich danach sehnst, versuchst du es wieder. Wieder und wieder. Du gibst nicht so leicht auf! Du denkst darüber nach. Du sprichst über das Problem. Das wirkt. In dir! Es macht dich verärgert, betroffen, enttäuscht, gekränkt, verletzt, traurig, hilflos und ohnmächtig. Müde und erschöpft. (Habe ich noch etwas ausgelassen oder vergessen?)
Je mehr du an deinem Problem arbeitest, umso größer wird es. Du fütterst es. Mit Aufmerksamkeit. Mit Energie. Entsprechend wächst und gedeiht es. So gesehen agierst du sehr erfolgreich!
Ändern wird sich dadurch allerdings nichts.
Ändere das
Wenn du eine Lösung willst, musst du dich zuerst von „deinem Problem“ lösen. Es lassen. Loslassen. Freilassen.

Gib deine Energie in das, wovon du gerne mehr hättest.
Akzeptiere, dass es da ist. Ganz nüchtern. Sachlich. Es ist, wie es ist. Derzeit.
Weite deinen Geist: Was ist noch alles da? Notiere alles: Alle deine Probleme (ganz sachlich bitte!) und Energieräuber (auch ganz sachlich bitte!) und all das SchätzensWERTe. Alles. Notiere also alle Menschen, sachlichen Themen, Orte, Dinge, … alles, das dein Leben umgibt.
Frag dich:
Was nährt dich?
Was tut dir gut?
Wovon möchtest du mehr?
Wem oder was möchtest du mehr Aufmerksamkeit und Energie schenken?
Konzentriere dich darauf!
Geht es ums Weiterkommen in einer bestimmten Sache?
- Frag dich, was dir in Bezug auf die Sache JETZT und für die Zukunft wichtig ist.
Auf Bedürfnis- und Werteebene. - Was ist dir WESENtlich? Was ist also dir persönlich, deinem WESEN wirklich wichtig?
- Erst, wenn du das erkannt hast, frag dich: Was möchtest du dafür tun?
Wenn du etwas gegen das Problem tun willst.
Fragst du: „Was kann man gegen diese Probleme tun?“
Empfehle ich dir: Tu nichts dagegen!
Was?!, schreit es womöglich in dir auf! Was soll das heißen, nichts tun?
Stemmt der andere nicht mit, hast du ein weiteres Problem.
Gegen etwas drücken oder tun, kostet Kraft. Kostet Energie. Die dir dann am anderen Ende fehlt.
Dein Problem, die Sache, ist nicht mehr als der Ausgangspunkt. Stemmst du dich gegen den Ausgangspunkt, rührt sich gar nichts.
Ändere das
Ändere die Richtung in die du schaust!

Ändere die Richtung, in die du schaust!
Weiter kommst du nur, wenn du dich umdrehst, in dich und nach vorne (in die Zukunft) schaust.
Ausgehend von der Sache: Was brauchst du JETZT, was ist die wichtig für die Zukunft, was ist dir WESENtlich?
Was willst du dafür tun? Für deine Bedürfnisse, für deine Werte? Damit sie sich füllen!
Wenn du das schwer Vergangene mit dir schleppst und ewig wiederkäust.
Wieder und wieder kramst du deine Vergangenheit hervor. Was alles passiert ist. Was es mir dir gemacht hat. Spielst es durch, käust es wieder und erlebst wiederholt die damit verbundenen Gefühle. Wieder und wieder.
Ja, das ist alles passiert. Ja, das hast du alles erlebt. Die Vergangenheit wird sich nicht mehr ändern! Sie ist bereits vergangen. Du hast es hinter dir!!!
Ändere das
Du könntest dir erst Mal auf deine Schulter klopfen und dir sagen: „Ja! Ich habe es geschafft! Ich habe es hinter mir!“

Statt deine Vergangenheit mit dir zu schleppen, lass sie los! Du hast sie geschafft, sie liegt hinter dir! Was brauchst du JETZT?
Löse dich mit der Frage, was du JETZT brauchst!
Brauchst du MITGEFÜHL für all das Geschehene? Für noch offene Wunden? Willst TRAUERN, VERSTEHEN, daraus LERNEN für deine Zukunft? Wer aus deinem privaten Umfeld könnte dir das schenken? Welche professionelle Hilfe kann dir das geben? Behandelst du dich selbst rücksichtsvoll und mitfühlend?
Bist du erschöpft und rekonvaleszent und brauchst RUHE und ERHOLUNG? Dann frag dich, was du dafür tun kannst! Welche Handlungen setzen? Welche Gesprächsthemen ansprechen? Was tut dir gut? Sammle Themen, die dir Energie geben und die dir und deinen Gesprächspartnern gut tun! Und vor allem, dass du weglässt, was dir weder Ruhe noch Erholung gibt! Schone dich! Ganz bewusst! Wie du jede/n anderen dir wichtigen Menschen schonen würdest. Heb dir das für später auf, wenn du erholt bist. Wenn es dann überhaupt noch Relevanz hat, kannst du es in Ruhe angehen.
Wenn du an einer fixen bestimmten Vorstellung hängst, wie etwas sein soll!
Solange es nicht so ist, wie du es dir vorstellst, hat „es“ sich nicht zu deiner Zufriedenheit geändert. Es rumort in dir. Keimt in dir. Du wartest auf die richtige Gelegenheit. Du suchst nach der Stelle, an der du die Widerstände durchbrechen und endlich zu dem kommen kannst, was du willst. Nur so kann es richtig sein. Nur wenn es so ist, bist du zufrieden! Wenn alles seine – also deine – Ordnung hat.
Jedes Mal, wenn du damit nicht durchkommst, schmerzt es dich. Wirft es dich zurück. Auf dich. In dich. Bevor du dir weiter blaue Flecken holst, löse dich – zumindest einmal kurzfristig – von deinen fixen Ideen.
Ändere das
Lösen kannst du dich mit der mitfühlenden Frage: Warum willst du dieses Ergebnis so unbedingt? Was in dir drängt und treibt?
Worum geht es dir wirklich? Fühle und verstehe, begreife worum es dir tief in deinem Innern geht. Welche Bedürfnisse und Werte melden sich? Tauchen auf? Werden sichtbar?
Und dann … gibt ihnen Raum. Was ist dir JETZT am wichtigsten? Für dich?
Nachdem du es erkannt hast, lass es wieder ruhen! Dein Geist wird unterbewusst wandern, dir in den folgenden Tagen und Nächten Aspekte eben dieser Bedürfnisse und Werte in den Sinn kommen lassen.
Vielleicht erschüttert es dich. Vielleicht befreit es dich. Lässt dich lachen und lächeln.
Was auch immer es mit dir macht. Es ist etwas anders geworden. Es hat sich etwas geändert.
Welche Ideen tauchen jetzt auf?
Wenn der andere dir nicht gibt oder geben will, was du brauchst.
Du hast es auf allen Wegen versucht. Du hast Andeutungen gemacht. Hast gesagt, was du brauchst. Hast geschrien. Gefordert. Geheult. Hast geflüstert. Dich zurückgezogen. Hast dich erklärt. Seminare besucht, wie du das, worum des dir geht, besser kommunizieren kannst. Damit du richtig verstanden wirst. Damit du bekommst, was du brauchst. Hast es wieder ausgesprochen. Hast gehofft. Weitere Wege überlegt, wie es noch gehen könnte. Nun stehst du da. Viele Versuche, kein Ergebnis. Es fällt dir nichts mehr ein. Es ist, wie es ist.
Ob es am Wollen oder Verstehen liegt. Tatsache ist, du bekommst an der Stelle von dieser Person nicht, was du brauchst.
Was aber ist, wenn ein wirklich wichtiges Bedürfnis in einer wichtigen Beziehung absolut und dauerhaft kein Gehör und keinen Raum findet?
Es leer und leerer wird. Verkümmert. Vertrocknet.
Ändere das
Am Ende ändern diese Fragen alles:
Was bedeutet das für deine Beziehung zu diesem Menschen?
Was bedeutet das für dich?
Lausche offen und ehrlich deinen auftauchenden Antworten aus deinem Innersten.
Klärende Fragen in einem gemeinsamen Gespräch zur Beziehung können sein:
- Was bedeutet „Miteinander“?
- Wie wollen wir miteinander leben?
- Was ist jeder bereit zu geben? Zu schenken? Und was nicht?
- Gehen wir beide den Fragen nach: Wie kann ich dein Leben verschönern? Bereichern? Dir Gutes tun? Kann ich dir etwas für dein Wohlbefinden tun?
- Wie gestalten wir unser Miteinander?
Wenn du dich an Dingen aufhängst, die du nicht in deiner Hand liegen.
Wie viele Dinge in unserem Lebensumfeld hast du nicht selbst in der Hand?
Entscheidungen, die von anderen getroffen werden.
Aktionen und Reaktionen von anderen.
Rechtliche Rahmen, in dem du dich bewegst.
Dein Umfeld, das dir bietet, was es eben bietet und was nicht.
Alles, das du nicht entscheidest, nicht bestimmst, liegt nicht in deinen Händen und somit nicht in deiner Macht.
Du kannst dich aufregen, dich daran aufhängen, zetern, zappeln, bis dir die Luft ausgeht. Und du keine Energie mehr für deine Sachen in deinem Leben hast! Oder du kannst dich „abhängen“, die Dinge als Gegeben betrachten und dich um das kümmern, das du selbst in der Hand hast.
Ändere das
Notiere alles, das dich drückt, stört und unzufrieden macht!
Ja, sammle alles, schreib es nieder!
Und dann geh jeden Punkt einzeln durch: Frag dich zunächst jeweils:
Wem gehört das Problem?
Wer ist dafür verANTWORTlich, muss also diesbezüglich ANTWORT geben?
So löst du eines nach dem anderen:
Gehört es dir, dann lies oben nach, wie du damit umgehen kannst.
Gehört es jemand anderem, dann lass es ihm und kümmere dich um deine Sachen!
Ist es ein Gemeinschaftsproblem, weil es dich und eine oder weitere Personen betrifft, dann nehmt euch Zeit, strukturiert vorzugehen. Was ist euch in Bezug auf die Sache wichtig? Was wollt Ihr erreichen? Wie vorgehen? Was sind die ersten kleinen Schritte dazu?
Mach also Folgendes
Sobald es dich stört, dass sich etwas nicht ändert, nimm dir Zeit! Weil du dir wichtig bist! Weil es um dich und dein Leben geht!
Erkenne, woran du hängst:
- Besprichst du das Problem?
- Willst du etwas gegen das Problem tun?
- Schleppst du deine Vergangenheit mit dir?
- Verbeißt du dich an einer fixen Idee?
- Bekommst du von einer bestimmten Person nicht, was du wirklich brauchst?
- Hängst du dich an Dingen auf, die du nicht ändern kannst?
Welcher Punkt oder welche Punkte treffen auf dich, dein Gegenüber oder euch beide zu?
Trifft es dich, dann ändere das! Nimm dich selber wahr und ernst! Nimm dir Zeit für dich! Setzt dich hin und geh in Ruhe und am besten schriftlich die Fragen zu den einzelnen Punkten durch.
Trifft es deinen GesprächspartnerIn? Dann lenke mit den jeweiligen Fragen die Aufmerksamkeit des/der anderen und höre empathisch zu!
Wollt Ihr gemeinsam etwas ändern?
Prüft, wo Ihr gerade steht. Welche oben genannten Punkte treffen auf eure Gespräche zu?
Geht gemeinsam Punkt für Punkt durch.
Fragt euch:
Was ist euch für euer gemeinsame Zeit: generell / in der Früh / am Abend / … besonders wichtig?
Was wollt Ihr tun, um genau das, was euch wichtig ist zu erleben?
Welchen Themen wollt Ihr euch widmen? Erstellt eine Liste mit für euch interessanten, spannenden, anregenden Themen.
Wie die Zeit gemeinsam gestalten?
Im Beruf:
So kommt Ihr entspannt im Team zum Ziel.
Respekt und Wertschätzung sind dir wichtig. Du möchtest gerne dein Arbeitsleben genießen?
Dann schätze den Wert der Zeit, die dir für ein dir wichtiges Gespräch gegeben wird!
Indem du dich vorbereitest:
- Was ist Sache?
- Was ist dir wichtig? Worum geht es dir?
- Welche konkreten, machbaren, realistischen Vorschläge bringst du mit?
Womöglich braucht es mehrere Etappen, um ans Endziel zu gelangen. Wichtig ist bis dahin, wie du dich in und nach den Gesprächen fühlst.
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freue mich darüber!