Deine zur Faust geballten Hände. Betrachte sie. Warum auch immer du sie zur Faust geballt hast: weil du krampfhaft (an) etwas oder jemandem festhältst, weil du wütend bist und zornig, oder einfach nur weil mitmachst bei dem, von dem ich dir schreibe.

Die Fäuste öffnen bedeutet Loslassen. Freilassen.

Das, was du mit Gewalt und Kraft in den Händen festgehalten hattest, ist nun frei.

Das, was dich so in Rage gebracht hat, womit oder wogegen du gekämpft hattest: nun liegt es da. Du kannst es losgelöst in Ruhe betrachten, mit Neugier und Interesse. Oder dich anderen Dingen zuwenden. Du bist frei!

Deine Hände sind offen, du bist frei.

Auch aus dem Zen Buddhismus gibt es dazu eine Geschichte:

Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: „Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?“ Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf und umklammert ihn und jammerte: „Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslösst?“

In dem Moment, in dem er die Arme vom Stamm nimmt, öffnet er sich. Breitet er seine Arme aus. Es ist eine sich öffnene Geste und Haltung. Anders geht es nicht!

Loslassen. Freilassen. Sich öffnen.

Für mich bedeutet es das Wahrnehmen dessen, was ist.

Ganz sachlich. Was sind die Fakten? Was ist, wie es ist?

Öffnen.

Neugierig betrachten schauen: Was passiert jetzt?

Wie geht es dir JETZT damit?

Welche Bedürfnisse und WERTE kommen dazu in dir ins Schwingen?

 

Frag dich:

  • Woran hältst du fest? Was oder wen kannst du nicht frei lassen?
  • Beschreibe und betrachte die Faktenlage: Was ist, wie es ist?
  • Welche Gefühle tauchen jetzt in dir auf, wo du es so betrachtest? Nimm dir Zeit, gib ihnen RAUM, kommen zu können.
  • Welche Bedürfnisse und WERTE melden sich dazu?
  • Was macht das mit dir, wenn du ihnen lauscht?

Wie geht es dir damit, wenn du das liest? Was oder wen möchtest du freilassen? Loslassen? Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freu mich drauf!

Herzliche Grüße, Irmgard

 

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