Meldungen überschlagen sich, treffen blitzartig, entzünden sich. Statt Weihnachtsliedern in Endlosschleife im Einkaufsrauschgedränge schallen Meinungen laut durch die Lüfte. Debatten, Diskussionen, Aufregungen. Wer hat Recht? Wer weiß es besser? Wer hat keine Ahnung! Wer ist wie? Wer sollte was? Es ist unglaublich! Wann hat das alles ein Ende? Wann ist endlich wieder alles normal? Jede/r will gehört werden. Und wird es scheinbar nicht. Lauter werden, Zeichen setzen als Konsequenz.

Es ist unglaublich laut da draußen!

Draußen und in den Köpfen.

Vielleicht auch in deinem?

Still werden.

Den Lautstärkenknopf nach links drehen. Ausschalten, was im Außen ist.

Sollen die da draußen doch schreien, wüten, toben.

Die Kunst besteht im Weg-lassen. Im Los-lassen. Im Frei-lassen.

Du bestimmst, wem oder was du deine Aufmerksamkeit schenkst!

Doch auch in deinem Kopf geht es rund? Schlägt deine Aufregung hohe Wellen? Unfair, ungerecht, dumm, … Wohin mit deinen Gedanken und Meinungen? Lausche ihnen. Ganz bewusst. Notiere sie. Einmal. Statt sie unendlich in dir toben zu lassen.

Das erste Licht.

Während sich die Finsternis wie ein Hülle um unsere Tage legt, sich zum kürzesten Tag des Jahres verdichtet, zündest du in dir das erste Licht an. Das Licht deiner inneren Aufmerksamkeit. Wandere mit einem deiner nächsten Atemzüge mit deiner Aufmerksamkeit nach innen. Beobachte von innen, wie sich deine Lungen füllen und wieder leeren.

All die lauten Stimmen in dir … was erzählen sie dir? Worum geht es dir wirklich? Was wollen sie dir sagen?

Stell dir vor, du hättest – so wie alle Menschen auf dieser Welt – eine innere Harfe in dir. Deine innere Stimme. Jede Saite steht für ein Bedürfnis. Für etwas, das dir innerlich ganz besonders wichtig ist. Welche Saiten sind in dir im Schwingen? Wonach sehnen sie sich?

Welche (Lebens-)Melodie spielen sie gerade?

Sind Saiten verstimmt und wollen von dir richtig gestimmt werden?

 

Mach doch diese Woche Folgendes:

1.Lass die anderen reden und nimm dir Zeit für dich!

2. Schreib auf, was dich gedanklich bewegt. Schreib dir alles von der Leber und deiner Seele. Setz den Stift erst ab, wenn es gut ist.

3. Spür dich: Was nimmst du körperlich wahr? Notiere alle deine Gefühle.

4. Lausche deiner inneren Stimme. Welche Bedürfnisse wollen gehört werden? Erkenne deine tiefen Bedürfnisse unter den laut schreienden. Du brauchst Unterstützung dabei? Dann nimm die sprache-verbindet Bedürfniskarten zur Hand oder Re-Fokus, die Bedürfnisapp oder komm in den Übungsabend.
Höre genau in dich und begreife, was deine wichtigsten Bedürfnisse für dich – im Posititven! – bedeuten und warum sie dir so wichtig sind. Schreib dir das auf oder erzähle es einem dir vertrauten Menschen, der bewertungsfrei zu hören kann.

5. Wie geht es dir jetzt?

Lass dein erstes Licht in dir brennen. Widme dich mit deiner Aufmerksamkeit ganz deinen Bedürfnissen. Frag dich Tag für Tag. Was ist dir HEUTE wichtig? Frag dich für jede Begegnung. Was ist dir für diese wichtig?

Wie geht es dir mit deinen inneren Stimmen? Was ist dir gerade ganz besonders wichtig? Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freu mich darauf, von dir zu lesen!

Herzlichst
Irmgard