Innere Achtsamkeit. Selten gewahr im Alltagstrott. Hoffnungsvoll bedacht im Silvesterrausch, kurz in Erinnerung gerufen bei besonderen Anlässen oder ein guter Vorsatz nach Lektüre eines inspirierenden Buches. Schnell wieder verschwunden. Vergessen. Vielleicht sogar noch nie richtig bewusst gewesen. Wie oft nimmst du sie nicht wahr, weil sie im Trüben vor sich hin tümpelt oder vor langer Zeit verschüttet wurde von den Lawinen getakteter Aufgaben, die tagtäglich zu erledigen sind? Für viele riecht der reine Ausdruck nach etwas Esoterischem oder gar nach unnötiger Hirnspinnerei. Liebend gerne mischt sich die Außenwelt mit ihren persönlichen Interessen in dieses ganz und gar ureigenste Thema ein.
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Mit innerer Achtsamkeit in Kontakt mit dir kommen
Was brauchst du, um sie empfinden, um mit ihr in Kontakt zu sein? Zuerst einmal STILLE im Inneren, erlangt durch Abgrenzung. Eine Umkehr der Wahrnehmungsrichtung, nichts was im Außen ist, spielt eine Rolle, im Gegenteil, es ist nur hinderlich bei dieser Übung. Und noch eines ist wichtig. Die RUHE im Tun, nichts anderes ist notwendig, außer einen Zeitraum bewusst für dich zu öffnen. Frei und komplett ungeplant. Unverplant.
Die innere Achtsamkeit beginnt mit dem Eintauchen in dich selbst. Du trennst die normalerweise automatisch ineinander übergehenden Elemente von Denken, Fühlen, Sprechen und Handeln in eben diese drei Bereiche:
Denken. Alles, was dir durch den Kopf wirbelt, dich gedanklich beschäftigt, dir in den Sinn kommt, plötzlich auftaucht. Szenen, Bilder, inneres Geschnatter, Geschichten, die du dir erzählst.
Fühlen. Alles, das du körperlich wahrnimmst. Von Kopf bis Fuß. Angenehm oder unangenehm. Was spürst du? Kannst du beschreiben, benennen? Was ist lebendig in dir? Wonach sehnst du dich? Was brauchst du? Tut dir gut?
Agieren. Auch Sprechen ist eine Form des Handelns. Wie Zuhören. Oder Taten setzen. All das, was aus dir entspringt, all das, was du tust, zählt dazu.
Mit Denken und Fühlen gibst du dir zwei Haltepunkte. Du stoppst leichter ab mit einem tiefen Atemzug, folgst ihm mit nach Innen. Er gibt dir die Zeit, zuerst mit dir in Verbindung zu treten. Dieser Kontakt kann zwar leicht abbrechen, mit jedem neuen Atemzug kannst du frisch wieder anknüpfen. Speziell in sehr impulsiven Situationen ist er schwer zu greifen, leicht übernehmen heftige Emotionen deine Kommandozentrale. Du kommst beharrlich wieder zurück, wenn du willst! Findest den Kontakt zu dir, wenn du ihn suchst.
Innere Achtsamkeit und deine Gesundheit
Diese innere Achtsamkeit öffnet dir einen direkten Kanal zu einem lebenswichtigen Thema, nämlich deiner gesamtheitlichen Gesundheit. Gesundheit, vom germanischen „sunto“, was bedeutet, rege zu sein oder lateinisch sanitas, dem Wohl sein, letztlich einfach der „normale“ Zustand deines lebendigen Organismus. Eine trügerische Normalität. Lässt sie doch die hohe Komplexität und beeindruckende Fehlerlosigkeit des Systems Mensch zur Selbstverständlichkeit verkommen und den Schatz dieses besonderen Wertes missen.
Lebendig und rege sein, dich wohlfühlen.
Eingebunden in das große Ganze, nämlich deinem WOHLSEIN, gibt es mehrere Formen der GESUNDHEIT. Wenn auch nicht immer offen sichtbar, hängen sie zusammen. Ein magisches Dreieck mit gleichwertigen Ecken und nur wirklich intakt, wenn alle drei vorhanden und unbeschädigt sind.
Körper und Geist bilden als Basisecken das Fundament.
Körperliche Gesundheit
Wir, als heutige Menschen, sind das Produkt von einigen Millionen Jahren evolutionärer Entwicklung, perfekt geformt für das Überleben in der freien Wildbahn. 150 Jahre der industriellen Revolution und gerade mal 40 Jahre digitale Entwicklung erscheinen dabei bloß wie ein Wimpernschlag. Unser Zustand des Wohlbefindens orientiert sich daher natürlich noch immer am Erreichen der ursprünglichen Ziele. Täglich mehrere Stunden zu gehen oder zu laufen und dabei bis zu dreißig Kilometer zurückzulegen, war normal für unseren Ur-Organismus. Unregelmäßige Ernährung mit längeren kargen Fastenzeiten war nichts Ungewöhnliches, genauso wie die ständige Auseinandersetzung mit gefährlichen Tieren und harschen Wettersituationen. Von alledem sind wir weit entfernt, können uns das auch gar nicht mehr vorstellen.
Wir leben mittlerweile ein völlig anderes Leben und profitieren gerade noch davon, dass wir durch extrem harte Zeiten mit einem sehr widerstandsfähigen Organismus ausgestattet wurden, der vieles aushält.
Der normale Zustand wird nur durch das Abnormale, nämlich den Schmerz, dem Unwohlsein, wahrgenommen. Wie lästig! Wie hinderlich! Was jetzt alles nicht geht! Nicht – wie gewohnt – erledigt werden kann! Außerdem tut es weh. Ist unangenehm. Sehr. Einschränkungen.
Unangenehme Gefühle von Übelkeit, Schwäche, Schwindel. Mühsam. Anstrengend. In diesen kurzen Momenten oder auch längeren Zeitspannen wird selten die eigene Lebensweise hinterfragt, sondern in erster Linie, warum der Körper plötzlich nicht mehr funktioniert und wie man das schnell weg und wieder in Ordnung – also in den schmerzfreien Zustand – bringen kann.
Innere Achtsamkeit mit unserem Körper bedeutet, proaktiv zu handeln und nicht erst reaktiv auf Schmerzen oder Unwohlsein. Regelmäßig dich selbst zu screenen und im ureigensten Interesse Gutes für deinen Körper zu tun, kann einen Richtungswechsel nach sich ziehen. Du könntest John F. Kennedys Zitat nützen und in deinem Sinne verwandeln in: „Schau nicht, was dein Körper für dich tun kann, sondern was du für deinen Körper tun kannst.“
Geistige Gesundheit
Geistige Gesundheit, die zweite Basisecke unseres Gesundheitsdreiecks. Wie sehr waren wir evolutionär ständig gefordert, mussten Lösungen kreieren und Handlungen planen, um mit den alltäglichen Widrigkeiten zurechtzukommen. Wir hatten niemals die hundertprozentige Sicherheit, deren Verlust wir aktuell so sehr beklagen. Dein Geist, dein Gehirn lebt dafür, Probleme zu lösen, Ziele zu definieren, sich weiterzuentwickeln und zu lernen. Dabei stand und steht nicht nur Denken, sondern auch das Ausführen von Tätigkeiten aufgrund dieser Gedanken oder auch das Führen von Gesprächen in der Gemeinschaft auf Basis der eigenen Gedanken im Mittelpunkt.
Wie du denkst, so handelst du!
Das Gehirn denkt immer und wenn nichts Sinnvolles da ist , das zu unserem Vorteil verwertbar ist, dann eben etwas Sinnloses, Blödsinniges oder durchaus auch Zerstörerisches. Dabei erscheint es geradezu grotesk, dass genau dieses Gehirn auch darüber entscheidet, ob die gewählten Problemstellungen, die dann gewälzt werden, dir selbst nützlich oder eben schädlich sind. Wie leicht sich doch durch perfide Manipulation diverser Medien, unterschwelliger Werbung und psychologischer Meinungsmache die geistige Fremdsteuerung zur Norm erhebt. Und doch! Es obliegt jedem und jeder Einzelnen selbst, in jeder Sekunde unseres Lebens den eigenen Gedankeninhalt zu bestimmen und zu leiten.
Gar nicht so einfach? Innere Achtsamkeit und Bewusstheit hilft dabei!
Innere Achtsamkeit mit deinem Geist bedeutet, dir deiner Gedanken bewusst zu werden. Was geht dir frühmorgens durch den Kopf? Was beschäftigt dich tagsüber? Wie oft bist du mit deiner gedanklichen Aufmerksamkeit im Außen? Bei den andern? Wie sie sind, was sie besser oder anders tun müssten oder sollten, …? Wie oft rezitierst du deine To-Do-Liste im Geiste, um ja nicht zu vergessen, was du noch alles tun musst? Innere Achtsamkeit hilft dir, dieses Geschwafel im Geist zu stoppen.
- Welche gedankliche Beschäftigung tut dir gut?
- Welche Inhalte, die du hörst oder liest, nähren deinen Geist?
- In welcher Arbeit, in welchem Tun versinkst du konzentriert?
- Welche Bedürfnisse und Werte möchtest du in deiner Art und Weise ins Leben bringen?
- Welche proaktiven, positiven Ideen kreiert dein Geist?
Seelische Gesundheit
Seelische Gesundheit, schlussendlich die Spitze unseres Dreiecks – der für sich am schwersten zu fassende Einflussfaktor für unser Wohlbefinden. Sie strahlt in alle Richtungen aus und baut sich aus der Basis auf. Bist du mit dir und deinem persönlichen Naturell in Einklang? Oder lebst du unbewusst und daher unerkannt aufgrund äußerer Einflüsse von Gesellschaft, der Politik, des Konsums ein fremdgesteuertes Leben? Wie viele sogenannte Kompromisse haben dich womöglich über Jahre durch Partnerschaft, Familie oder Arbeit soweit von deinem persönlichen Weg abgebracht, dass du ihn gar nicht mehr erkennen kannst? Dein gesundes Dreieck kippt, aus der Basis fließt es nach unten, zerrinnt zwischen deinen Fingern. Du betreibst Raubbau. Bis (fast) nichts mehr da ist. Auch deine Basisgesundheit nicht. Nichts strahlt mehr.
Innere Achtsamkeit gebietet auch hier EinHALT. Du kannst stehenbleiben, dich abschrubben. Alles abschütteln, das nicht (zu) dir gehört. Dich abnabeln von den stählernen Seilen, die dich mit deinem Dreieck in dieser unnatürlichen Haltung nach unten fixieren. Passend für alle anderen. Weil praktisch und gewohnt. Praktisch scheinbar vielleicht auch für dich, jedoch nicht stimmig für dich. Du erkennst, wer du bist und was dich ausmacht. Dabei ist noch nichts aktiv im Außen passiert, aber vor deinem inneren Auge wird ein Weg, eine Richtung, ein Ziel sichtbar. Du wanderst nicht mehr im Nebel, sondern mit geschärften Sinnen und innerer Achtsamkeit hast du nun die Möglichkeit, in deinem Sinne fortzuschreiten.
Der Wert der Gesundheit
Was ist der Wert deiner Gesundheit?
Was tust du aktiv dafür?
Ist es nicht oft eher das genaue Gegenteil? Die Suche nach dem Limit im Sport, was der Körper gerade noch fähig ist, herzugeben? Betäubst du dich regelmäßig mit Alkohol, Rauchen oder gar Drogen, was heute nur deshalb überhaupt möglich ist, da die körperliche Entgiftung in früheren Zeiten überlebenswichtig war? Oder flüchtest du andersartig in Scheinwelten, tauchst ab in kurze, erleichternde Zustände? Scheffelst du dich mit Arbeit zu? Machst sie zu deinem Lebensinhalt? Schindest dich?
Was, wenn du das so nicht mehr willst?
Innere Achtsamkeit führt dich automatisch zur gesamtheitlichen Gesundheit, wenn du dir dafür die Zeit und Aufmerksamkeit gibst. Dabei hast du es mit einer dauerhaften Aufgabe zu tun, bei der du dir ständig in kleinen und großen Schritten Gutes tun kannst.
Es braucht diese innere Achtsamkeit zur regelmäßigen Richtungskontrolle mithilfe selbst-ehrlicher EinSICHT in dich hinein. Erst wenn diese wertvolle Verbindung mit dir vorhanden und etabliert ist, kannst du darauf auch eine äußere Achtsamkeit im Umgang mit deiner Umwelt aufsetzen und entwickeln.
Halt nun mal inne. Was geht dir durch den Kopf, nachdem du diesen Artikel gelesen hast? Was regt sich in dir?
Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freue mich darauf, von dir zu lesen!
Herzlichst,
Irmgard
Irmgard und Stefan Wallner
GESUNDHEIT, NAHRUNG, RUHE, BALANCE
sind einige unserer jeweiligen Jahresbedürfnisse.
Diese bewusst zu achten und zu nähren ist uns dieses Jahr besonders wichtig.
Im Zuge dessen entstand auch dieser Artikel.
Liebe Irmgard, danke für die Worte… Der Inhalt ist mir nicht neu und seit Jahren ein Begleiter… Aber wie wohltuend die Gedanken immer wieder für mich sind!!!
Spannend finde ich auch die unterschiedlichen Absender… Jeder/jede findet andere Worte, andere Bilder und immer bleibt etwas anderes bei mr.
Herzlichen Danke., ich freue mich auf die gemeinsame Zeit und eine weitere Ent-WICKLUNG.
liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea,
herzlichen Dank für deine Gedanken dazu.
Mit lieben Grüßen und bis bald
Irmgard