Bist du gut gestimmt? Zufrieden? Fröhlich? Satt? Fein.
Dann lies nicht weiter! Genieße den Tag! Das schöne, klare, innere Wetterbild.
Oder trübt eine dicke Wolkendecke deine Stimmung?
Springst du mit deiner Aufmerksamkeit von Gedankenwolke zu Gedankenwolke, beginnst ein Thema im Kopf durchzudenken, mischt dabei Gefühle auf, Enttäuschung, Trauer, Wut, drehst dich bald im Kreis, springst weiter zum nächsten Thema, tauchst ein in die nächste Wolke, versinkst in Ärger und Sorgen, … eines führt zum nächsten, dich zu stoppen fällt dir schwer. Du willst zwar an etwas anderes denken. Doch dein Stimmungstief drückt auf deine Seele.
- „Ich habe das Gefühl, die machen das nicht richtig.“
- „Ich habe das Gefühl, wenn sie so weiter macht, dann kann das nicht gut gehen.“
- „Ich habe das Gefühl, das tut mir nicht gut.“
- „Ich fühle mich ausgenutzt.“
- „Ich habe das Gefühl, das macht alles keinen Sinn.“
- „Ich habe das Gefühl, die arbeiten alle nichts.“
Wie stürmischer Wind blasen Pseudo-Gefühle neutrale Tatsachen zu großen Geschichten auf. So sehr, dass die Beobachtungen, die sachlichen, messbaren Fakten gar nicht mehr zu erkennen sind. Schieben graue Schichtwolken mit Meinungen, Bewertungen und Interpretationen zu unterschiedlichen Themen zusammen, bis sie als Gewitterwolken zusammenkrachen. Und für richtig schlechte Stimmung sorgen! Die damit verbundene scheinbare Machtlosigkeit zuckt wie Blitze nach außen.
Pseudo-Gefühle können aber noch viel mehr!
Sie können dich wie im Sumpf sinken lassen. „Ich fühle mich wertlos. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin. Dass ich nie genügen werde. …“ Je mehr du strampelst, umso tiefer zieht es dich nach unten, lähmt dich. Betoniert dich ein. Dabei sind sei nicht mehr als schlammige Gedanken, die sich als Gefühl ausgeben und damit den Schein geben, sie wären wahr.
Sie können dich aber auch blenden, dich in falschen Hoffnungen wiegen.
- „Ich habe das Gefühl, dass es so schön sein könnte. Dass wir es so schön haben könnten. Wenn er nur … „
- „Ich habe das Gefühl, er hat so viel Potential. Wenn er nur …“
- „Ich habe das Gefühl, dass sie es schaffen könnte. Wenn sie lernen würde, sich einfach einmal hinsetzen und richtig lernen würde, …“
Wie bei einer Fata Morgana dürstest du nach etwas, das nur in deiner Vorstellung existiert und schleppst dich dabei Tag für Tag durch die staubtrockene Wüste.
Pseudo-Gefühle sorgen für großes Kino auf der geistigen Leinwand!
Treiben dich auf die Palme, lassen dich in die Luft gehen, explodieren. Ziehen dich tief nach unten. Oder lassen dich hoffnungsvoll in unerträglichen Zuständen verharren. So oder so oder so. Sie tun dir nicht gut!
Pseudo-Gefühle, also falsche Gefühle, starten als Satz mit
- „Ich fühle mich …“
- „Ich habe das Gefühl, als ob …“
- „Ich habe das Gefühl, wenn …“
- „Ich habe das Gefühl, dass …“
Alles, was danach folgt, sind jedoch
- Gedankenbilder: bildhafte Vergleiche und Beschreibungen (wie mit einer Mauer reden, wie ein schwarzes tiefes Loch, wie eine Krake, wie eine giftige Schlange, …)
- persönliche Meinungen zu Themen
- Bewertungen, Abwertungen
- Gedankenspiele
- Vorstellungen
- Interpretationen, Unterstellungen
- … und was sich noch im Kopf gedanklich abspielt …
Du willst mehr über Pseudo-Gefühle erfahren? Lies hier, wie sie entstehen, wie sie wirken, wenn du sie denkst, wie sie wirken, wenn du sie aussprichst und wie du daraus aussteigen kannst.
So klärst du deine Wetterfront, erzeugst strahlendes Wetter und gute Stimmung!
Starte mit deiner BEOBACHTUNG
- Was beschäftigt dich?
Sammle alle Themen. Gib den Wolken Namen, den Themen eine Überschrift. Sachlich und neutral!
Schieb alle Wolken zur Seite, die nicht in deiner VerANTWORTung liegen, wo du also nichts tun kannst und die daher nicht dein Thema sind.
Klart es schon langsam auf? Blitzt schon ein bisschen blauer Himmel heraus?
- Nimm dich selbst wahr und ernst!
Nimm jene Themen, die dich beschäftigen und wo du etwas tun kannst unter die Lupe. - Was sind die messbaren Tatsachen und Beobachtungen?
- Welche BeWERTungen in dir deuten auf welche WERTe?
- Welche Gefühle nimmst du in dir wahr und auf welche Bedürfnisse weisen sie dich hin?
- Was ist dir für das Thema wichtig? Kannst du heute, hier und jetzt etwas dafür tun?
- Was ist dir für HEUTE wichtig?
Sobald du diesen Fragen nachgehst, lichtet sich der Himmel, tun sich überraschende Wege auf.
Wichtig ist, dass es dir gut geht!
Geht es dir gut, kannst du leicht(er) anderen Gutes tun und für positive Stimmung in deinem Umfeld sorgen!
Ich wünsche dir von Herzen eine gute Stimmung und viele erfüllte Bedürfnisse!
Herzlichst, Irmgard