Bedürfnissprache ist ein unglaublich mächtiges Instrument. Mit den richtigen Worten kannst du deine Bedürfnisse ausdrücken, deine Wünsche klar machen und dich selbst motivieren. Sie wird von jedem verstanden, allerdings nur von wenigen gesprochen. Dabei ist die Bedürfnissprache positiv und kraftvoll – genau das, was du brauchst, um dich selbst voranzubringen.
Bedürfnissprache als Kommunikation mit dir selbst
Bedürfnissprache sprechen, ist eine Form der Kommunikation mit dir selbst. Der/Die andere gibt dir den Raum, die eigenen Worte sind in erster Linie an dich selbst gerichtet. Du hörst dich, deine Stimme, deine Worte sind positive Selbstbestätigung und geben dir Kraft für dich einzustehen.
Es sind nicht nur einfache Worte, sondern es ist eine ganze sinnstiftende Sprache, die aus dir kommt und dich zu dir führt. Über den Umweg des Dich-selbst-Hörens, den Weg deiner Sinneswahrnehmung dringt die Botschaft, deine innere Wahrheit in dein Gehirn ein und setzt dein konstruktives Denken in Gang.
Wenn du deine wahren Beweggründe nicht in Worte fasst, haben deine Gefühle und Bedürfnisse keine Sprache, sie sind stumm und dein Verstand ist taub beim Hineinhören in dein Inneres. Du kannst so kein wirkliches Verständnis für dich selbst entwickeln. Wenn du dich schon nicht verstehst, wie sollen dann andere in der Lage dazu sein? Wenn du deine inneren Motivatoren nicht kennst, wie können dich andere dann begreifen? Wenn du deine WERTvolle innere Schönheit nicht siehst, wie sollen dann andere deine WERTvollen Schönheit erkennen?
Es geht NICHT um die Bedürfnisse der anderen. Es geht darum, dich selbst kennenzulernen, mit dir in Kontakt zu kommen und zu bleiben.
Es gibt eine einzige Person, die für deine Gefühle, Wünsche und Werte einstehen kann. Das bist du selbst. Ja, da wird es persönlich! Ein mulmiges Gefühl schlägt an und lässt vielleicht in dir die Frage keimen: Werde ich dadurch verletzlich? Oder taucht eine Angst vor dem Neuen, dem Unbekannten auf?
Vielleicht ist zuerst noch Unsicherheit da, weil du unbeholfen bist. So wie damals, als Kind, als du dich zum ersten Mal mit dem Fahrrad abgestoßen und wackelig in die Pedale getreten hast. Bis du, noch immer vorsichtig und zittrig die Straße hinuntergekurvt bist. Welch Unterschied dazu ein paar Jahre später, als du mit dem Eis in der einen Hand und ohne Hand am Lenker, die Fahrt genossen hast! Da gab es keine Angst. Sondern Freude und Leichtigkeit. Weil du es konntest! Weil du wusstest, was du tust! Weil du dir SELBST SICHER warst! Genauso ist es beim Lernen der Bedürfnissprache!
Was werden die anderen sagen? Was werden die anderen damit tun? Machst du dich nicht doch verletzlich? Ja, womöglich. Weniger jedoch wegen der anderen, die dich hören. Mehr wegen dir, wenn du dir selbst zuhörst. Dich selbst ernst nimmst. Durch die Veränderung in deiner Kommunikation entstehen in dir unweigerlich neue Fragen. Was war bisher? Was hast du anders gemacht, als es dir gutgetan hätte? Wieso bist du nicht zu dir gestanden? Hast dich nicht für dich eingesetzt? So, wie du es für andere sehr wohl getan hast!
Wir geben uns im Alltag oft selbst keine Wichtigkeit, nicht weil wir uns nicht wichtig wären, sondern weil wir nicht in Kontakt sind mit uns. Wir wohnen nicht in uns, wir leben und wirken im Außen. Agieren wie Sklaven der uns umgebenden Gesellschaft, statt selbstgeführt für uns und unsere Bedürfnisse einzutreten.
In der Außenwelt sind wir es gewohnt, uns zu verteidigen, uns zur Wehr zu setzen, möglichst unangreifbar zu sein. Wenig von uns selbst zu zeigen, uns intensiv um die Bedürfnisse anderer zu kümmern und über Themen, über Probleme, über andere nachzudenken und zu sprechen, war bisher das probate Mittel der Wahl. Was hat diese Methode, diese GeWOHNheit mit uns gemacht?
Wir haben uns scheinbar beschützt, damit aber auch nie von uns selbst GEHÖRT, was uns wichtig ist und warum. Nicht unserer inneren Stimme, nicht ihrem Klang, nicht ihren Tönen gelauscht. Wir haben nicht wahrgenommen, was in uns wahr war. Wir haben keine SELBSTBESTÄTIGUNG erfahren und konnten uns damit auch nicht in unserem positiven Sinne weiterentwickeln. Dafür aber wussten wir im Außen, was richtig war und was falsch. Das hat uns scheinbar sicher und unverletzlich gemacht. Sehr toll! Aber zu welchem Preis? Was sind deine wichtigsten Bedürfnisse? Was bedeuten sie für dich? Warum sind sie dir so wichtig? Und warum ist es so schwer, im Positiven zu bleiben?
Während Argumente, Vorwürfe, Forderungen und Schuldzuweisungen wie Gewehrsalven von den Lippen schießen, fehlen uns für das, was wirklich wichtig ist die Worte. Formen sich für das, was wir wollen, wünschen, sehnen, keine Sätze. Bilden sich keine malerischen, traumhaft schöne Vorstellungen vom Leben und von Beziehungen.
Bedürfnissprache hören
Warum lieben Menschen klare Botschaften? Warum fühlen wir uns beruhigt, wenn wir Begründungen, egal ob richtige oder falsche, hören? Verständnis gibt uns Halt. Sind die Unklarheiten ausgeräumt, ist der Kopf frei! Es gibt keine Wissens- und Verständnislücken, kein Vakuum, das automatisch vom Gehirn mit eigenen Erklärungen gefüllt wird und dramatisches Kopfkino erzeugt.
Ja, aber was, wenn mein Gegenüber mich gar nicht hören will, nicht verstehen will, mich gar auslacht, abwertet? Ist das tatsächlich wichtig für dich? Was zählen die Meinungen der anderen? In Bezug auf dein höchstpersönliches Leben? In Bezug auf deine WERTE? Deine Interessen? Nicht viel, der/die andere hat lediglich einen Happen von dir aufgeschnappt und kaut mit seinen persönlichen BeWERTungen darauf herum. Gibt seine Außensicht wieder. Der wichtigste Zuhörende, Hinhörende, genau Lauschende bist nämlich du selbst! Du hast auch ein SELBSTGESPRÄCH geführt. Was zählt, ist deine Meinung zu dir und zu deinem Leben!
Und doch, Bedürfnissprache zu hören, macht etwas mit jedem Zuhörenden. Warum, was ist da plötzlich anders? Es gibt keinen persönlichen Angriff, keine Verurteilung, kein Jammern, keine Negativität, keine Resignation, die vermittelt wird. Du sprichst ohne Vorankündigung NUR von dir! Nicht über das, was du hast, was du kannst, was du darstellst im Außen, sondern ganz im Gegenteil! NUR über das, was dich innerlich ehrlich beschäftigt und bewegt. Unweigerlich ziehst du so die Hinhörenden in deine Welt hinein! Sie tauchen ein, wie in ein fesselndes Buch. Fasziniert. Erstaunt. Klar. Etwas Besonderes, etwas Magisches ist geschehen. Sie sehen DICH!
Facetten der Bedürfnissprache
Mit dir selbst in Kontakt sein, heißt tagesaktuell sein. Bedeutet zu wissen, was du jetzt brauchst und damit auch Veränderung zuzulassen. Es gibt ständig Entwicklung in uns und die will gehört werden.
Bist du dir selbst sicher über das, was in dir passiert? Kannst du es ausdrücken oder gar niederschreiben? Eigentlich ist es kein AusDRÜCKEN, es ist vielmehr ein freies Entfalten.
Bedürfnissprache ist eine starke Form der Kommunikation, ein Unikat! Kein Nachplappern oder Wiederholen, sondern einzigartiges Übermitteln WERTvoller Inhalte und damit das Erleben einer neuen Welt.
Manche Menschen suchen lieber die Distanz, wollen sich bewahren, wollen sich selbst nicht hören, um nicht in die Unannehmlichkeit einer Entscheidung zur persönlichen Veränderung zu kommen. Daher ist die Bedürfnissprache kein Allheilmittel. Es bedarf immer zuerst des eigenen Interesses an sich selbst. Am sich selbst hören wollen. Braucht immer wieder auch Mut. Denn einmal ausgesprochen, ist die eigene Wahrheit heraußen. Wird wahr. Wird real. Führt ganz natürlich zu Konsequenzen, da Klarheit in unserem Kopf und in unserem Denken entstanden ist und logische Wege aufzeigt.
Wie nützt dir das Erlernen und Verwenden der Bedürfnissprache?
💛 Du machst dich nicht angreifbar, sondern begreifbar. Verständlich.
💛 Du verletzt andere nicht, weil du von dir erzählst. Weil du dich zeigst, so wie du bist, mit allem, was dir wichtig ist.
💛 Du setzt fruchtlosen Endlosgedankenschleifen in deinem Kopf einen Punkt und dich für dich ein.
💛 Du hörst dich, was dich innerlich stärkt.
💛 Du bist mit dir aktuell in der Gegenwart verbunden und kannst dich authentisch weiterentwickeln.
💛 Du machst anderen Mut, auch von sich selbst zu sprechen. Sich offen und ehrlich zu zeigen. Mit allen Vorstellungen, Wünschen und Sehnsüchten.
💛 Ihr könnt euch auf ganz anderer Ebene begegnen und neu kennenlernen.
Ja! Wir alle haben Bedürfnisse! Sie sind Teil von uns! Ich vergleiche sie gerne mit einer inneren Harfe, die jeder Mensch in sich hat. Jede Saite steht für ein Bedürfnis. Manchmal ist eine oder sind mehrere Saiten verstimmt und wollen wieder richtig gestimmt werden. Dafür musst du deiner inneren Stimme lauschen. Zupfen, hinhören und an den Rädchen drehen, bis es stimmt. Dann genießt du den harmonischen Klang und auch das mehrstimmige Zusammenspiel mit anderen. Darum darfst und sollst du sogar deine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, aussprechen und dazu stehen!
Hast du Lust, diese WERTvolle Bedürfnissprache zu lernen? Bist du es dir selbst WERT?
Dann hast du jetzt die Gelegenheit im Rahmen des KLAR-SICHT-KURSES die notwendige Unterstützung zu bekommen.
Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freue mich darauf!
Herzlichst
Irmgard
Unsere Bedürfnisse bewegen unser Leben! Unsere eigenen und unserer gemeinsamen Bedürfnisse sind unsere Maßstäbe – an ihnen orientieren wir uns.
Lies hier, wie ich, Irmgard, meine Bedürfnisse lebe und wie ich geworden bin, was ich jetzt bin: Onlinetrainerin für lebensWERTEs Leben und WERTvolle Kommunikation
Dieser Artikel veranstaltet ein ganzes Konzert auf meiner Harfe – so viel bringt er zum Klingen!
Liebe Jaqueline, das freut mich sehr und ich schwinge, stimme mit dir ein!
Das Leben ist schön!
Herzlichst, Irmgard