Was passiert in dir, wenn du die Frage liest? Stutzt du ? Hältst du kurz inne? Was kommt dir in den Sinn? Glücklich? So richtig? Da musst du erst nachdenken. Oder sprudelt umgehend eine lange Liste aus deinem Kopf? Du kannst das alles aufzählen! Vielleicht spürst du jetzt gerade diesem Gefühl von glücklich sein nach und gleichst es mit den Bildern ab, die vor deinem geistigen Auge Gestalt annehmen?

Eines ist klar. Wenn alles passt und deine Bedürfnisse völlig befriedigt sind – das wäre ein Garant für dein absolutes Glücksgefühl!  Doch, wann ist das schon so? Kommen wir zurück zur Eingangsfrage, stellen wir sie etwas genauer: Was muss alles sein, was muss passieren, was musst du tun, damit du diese magischen Momente des umfassenden Glücksgefühls erlebst?  

Bevor du antwortest: Es steckt zwar das Wort GLÜCK in glücklich, aber wir sprechen hier nicht von etwas völlig Überraschendem, das vom Himmel fällt, mit dem du niemals gerechnet hättest, sondern über Alltägliches, über Besonderes im Alltag, auch über Visionen und Ziele, die du formuliert hast, auf dessen Weg dir deine Schritte Freude bereiten, dir kleine Glücksmomente schenken und deren Erreichung pures Glück für dich wäre.  

Visionen und Ziele? Sorry, aber diese Liste hast du nicht parat. Es ist, wie es ist. Es läuft eh alles. Visionen und Träume sind vielleicht etwas für den nächsten Urlaub , für deine Pension, für das nächste Leben.  So oder so, jedenfalls sind sie für irgendwann einmal in der Ferne kommende Zeiten. Nichts für jetzt.

Stopp!  

Glücklich sein ist ein erstrebenswerter Zustand für uns alle. Wie wir dorthin kommen, haben wir in der Schule nicht gelernt und die wenigsten Eltern haben hierfür nützlichen Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Danach warst du mit anderem beschäftigt. Von den ersten Schritten ins Erwachsenenleben, beruflich wachsen, Partner finden, sich selbst organisieren bis alles läuft und schließlich funktioniert. Deine Arbeit, deine Partnerschaft, deine Familie, du miteingeschlossen. Bis du auf einmal merkst: Du funktionierst nur mehr noch!

Macht nichts! Es ist nie zu spät, sich darüber Gedanken zu machen, du kannst jetzt dein höchstpersönliches Bild formen. Und ja, Krisenzeiten und Zeiten des Umbruchs eignen sich dafür hervorragend.

Äußere Veränderungen sind immer eine Chance, die wir für unsere persönliche Entwicklung nutzen können. Es öffnen sich Türen, ohne dass wir je die Schnalle berührt hätten.

Glücklichsein ist etwas in dir. Basis dafür sind deine beFRIEDigten Bedürfnisse. Bedürfnisse, die im Einklang mit dir selbst schwingen. Wenn ich dir für die Eingangsfrage eine Hilfestellung geben darf, dann machen wir zuerst eine Dreiteilung in lebensNOTwendige Bedürfnisse, die Teil deiner natürlichen Bedürfnisse sind und scheinbar notwendige Bedürfnisse, die gar keine echten Bedürfnisse, sondern einzig eine irrleitende Sprachschlampigkeit sind.

Lebensnotwendige Bedürfnisse

Lebensnotwendig ist all das, was für dein Überleben in der Gegenwart und der Zukunft eine Voraussetzung ist.  

GESUNDHEIT. Wenn du eine Krankheit oder Infektion in dir trägst, mit der dein Körper nicht mehr selbstständig fertig wird und sich dieser Zustand fortschreitend verschlechtert, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

NAHRUNG. Wenn du über einen zu langen Zeitraum deinem Körper nicht jene Stoffe zuführst, die du für einen nachhaltigen Fortbestand deines Organismus brauchst, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

 

LUFT, wenn das Atmen zu viele schädliche Partikel in deine Lungen fördert oder wenn die Luft zu dünn ist, dass die Sauerstoffsättigung zu gering fürs Überleben ist, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

WASSER, wenn es krankmachend oder in keiner Form deinem Körper zuführbar ist, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

SCHUTZ UND UNTERKUNFT, wenn du kein Dach über dem Kopf hast und auch du keine schützende Kleidung am Körper trägst und die Witterung in Temperaturextreme für deinen Körper umschlägt, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

SICHERHEIT, wenn du dich in einer lebensgefährlichen Umgebung befindest, sei es wegen Erd- oder Gesteinsverschiebungen, bedrohlicher Tiere oder Menschen, die dir nach dem Leben trachten, befindest du dich automatisch in einer lebensbedrohlichen Situation.  

Diese Bedürfnisse haben in LebensNOTsituationen den höchsten StellenWERT! Jede Form der Nichterfüllung versetzt dich natürlicherweise in einen Alarmzustand, der alles andere sekundenschnell in den Hintergrund der Wichtigkeit schiebt. Bestes Beispiel dafür ist das plötzlich akute Einsetzen eines rasenden Schmerzes oder eine akute Atemnot.

Natürliche Bedürfnisse 

Ja und dann gibt es da noch die anderen, die deiner Natur, deinem WESEN innewohnenden, Bedürfnisse. Sie machen dein Leben einfach lebensWERT und erfüllt, wenn du sie lebst und sie genährt werden. 

LIEBE, GEBORGENHEIT, EMPATHIE geschenkt von einem Partner an deiner Seite hieven dich in den schwebenden Zustand von Wolke 7. Hingebungsvolles fallen lassen. Fürsorgliches halten.

AUSTAUSCH, GEMEINSCHAFT, ZUGEHÖRIGKEIT.  Eingebettet sein in eine Familie, in einen Freundeskreis oder andere vertraute Gemeinschaft, in der Wohlwollen, Sympathie und Zuneigung ausstrahlt werden, ergibt eine wunderbare Ergänzung zu einer harmonischen Partnerschaft. 

Eine regelmäßige berufliche Betätigung oder anderweitige Beschäftigung die SINN, WERTSCHÄTZUNG, SELBSTWERT und WEITERBILDUNG ermöglicht, nährt in dir langfristig in-dir-Ruhen und Zufriedenheit. All das in FRIEDEN, RUHE und FREIHEIT erleben zu dürfen, ist ein wunderbarer Rahmen, der zutiefst zu schätzen ist. 

Das war es jetzt.

Oder?

Wenn all das gegeben und geschenkt ist, was braucht der Mensch noch mehr?  Nichts? Richtig!  

Scheinbar notwendige „Bedürfnisse“ 

Und doch stimmt das scheinbar nicht, denn viele leben ihr Leben ganz stark ausgerichtet nach den scheinbar notwendigen Bedürfnissen. Wer keine Vorstellung und auch keine Idee davon hat, was es braucht, um persönlich glücklich zu leben, wird anfällig für äußere Einflüsse und nutzlose Vergleiche. Der aufkeimende Appetit auf Glücksgefühle lässt den Blick leicht zu den Begehrlichkeiten der schillernden Glitzerwelt locken. Den Fokus auf Statussymbole gerichtet, werden die natürlichen Bedürfnisse vernachlässigt; man sucht mit Ersatzbefriedigungen emotionale Löcher zu stopfen. Noch nicht satt? Was könnte noch alles toll, super, aufregend, geil, glücklich machend sein, SUCHT der Hunger im Außen weiter. Und wird doch nicht gestillt. Die massive Beeinflussung des Umfelds hat längst eingesetzt. Das System braucht berechenbare und gefügige Menschen zum Funktionieren.  

Im Nebel zu sein ist dienlich, weil man damit form- und beeinflussbar ist. Da geht es um Haben und Besitz, um Präsentieren und zur Schaustellen, egal ob es das Auto, das Haus, die Urlaubsreise oder das exklusive Hobby ist. Sich in einem möglichst schönen Licht zu zeigen, regt die Nächsten wiederum dazu an, ebenfalls die Fassade zu polieren und die Außenbeleuchtung anzuschalten.  

Wir glauben zu wissen und zu sehen, was es ausmacht und was man haben muss, um glücklich zu sein. Immer weiter rücken wir damit unsere natürlichen Bedürfnisse aus unserem Fokus und begeben uns komplett auf einen von außen vorgegebenem Weg. Hetzen sehnsuchtsvoll in Richtung eines Ziels, das wir nicht selbst ausgewählt haben.   

 

 

Dabei geht es nicht mehr um das persönliche Glück, es geht um Massenbetäubung und marionettenartige Hinführung zu einem Zustand der Hörigkeit und willenlosen Ausführung. 

Wir leben in einer Welt mit einem nie dagewesen Wohlstand und sehen nun die Grundfesten dieses Systems wanken. Ein bisschen nur.  Wenn das alles nicht mehr da ist, nicht mehr möglich ist, nicht auszudenken welch ein Elend!

Nein und nochmals nein. 

Was dich glücklich macht

Spätestens jetzt ist der Moment gekommen, wieder selbst in seinem Leben die Führung zu übernehmen. Dich unabhängig machen. Dich frei machen. Dich glücklich machen. Machen bedeutet, dass du etwas, dass du sogar sehr viel tun kannst. Es liegt in deinen Händen, in deiner Macht! Keine Angst vor Veränderung, sondern vertrauen in dich selbst und die Pflege der eigenen Werte und Bedürfnisse wieder in den Vordergrund rücken. Deine natürlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen und materiellen Wildwuchs zurechtstutzen. SelbsterMÄCHTigung als Form der SelbstverANTWORTung. Deine persönlichen ANTWORT für dein Leben.

„Wie machen wir uns selbst glücklich?“, hatten sich bereits vor mehr als 2.000 Jahren griechische und römische Philosophen gefragt. Sie fanden ihre Antworten, indem sie ihren Blick auf ihre natürlichen Bedürfnisse wie beispielsweise LIEBE, GEBORGENHEIT, EMPATHIE, AUSTAUSCH, GEMEINSCHAFT, ZUGEHÖRIGKEIT, SINN, WERTSCHÄTZUNG, SELBSTWERT, WEITERBILDUNG, FRIEDEN, RUHE und FREIHEIT richteten und ihren (all-) täglichen Beitrag dazu leisteten.  

Wenn die alle erfüllt wären, wie glücklich wärst du da bloß?  Oder bist du es ohnehin schon?

Die gute Nachricht in heutigen Zeiten der Inflation: Das alles kostet nichts!

Weißt du, was du willst? Und wohin? Kennst du deine Big Five for Life und was du dafür tust? Lassen dich deine täglichen Minischritte dorthin SELBSTWIRKSAMKEIT und FREUDE erfahren? Genießt du die kostbaren Glücksmomente, wenn du wieder einen (wenn auch nur einen kleinen) Meilenstein erreicht hast?

 Was Euch glücklich macht

Für Paare ist es in solchen Zeiten besonders wichtig, zusammenzuhalten und einander zu unterstützen. Gemeinsam KLARHEIT bekommen, gemeinsam für SICHERHEIT und SCHUTZ sorgen, gemeinsam einen stimmigen Plan machen und an einem Strang ziehen, macht die Sache nicht nur leichter, sondern ermöglicht es Euch, auch in schwierigen Zeiten ein lebensWERTEs, ja sogar ein genussvolles und erfülltes Leben zu führen. Ihr MACHT Euch gemeinsam unabhängig, glücklich und frei!

Auch der Weg dorthin ist bereits Euch und Eure Beziehung nährende Zeit, wenn Ihr WERTvolle Gespräche führt!

Wenn du dich gemeinsam mit deinem Partner zusammensetzt und Ihr …

  • über Eure wahren, natürlichen Bedürfnisse sprecht und diese abgegrenzt von äußeren Einflüssen.
  • Eure Sinne dafür schärft, klare Ziele entwickelt und Richtungen dafür vorgebt.
  • Euch nach Eurer Decke streckt und nichts Unerreichbares erstrebt.
  • Eure Vorstellungen aussprecht und vermitteln könnt.
  • Eure Träume zu einem gemeinsamen Bild verschmelzt.
  • Euch darüber austauscht – je öfter, desto besser!
  • gemeinsam Euer Erreichtes feiert!

Wie lauten deine persönlichen und wie klingen Eure stimmigen Antworten?

Wenn du magst, kannst du mir schreiben. Ich freue mich darauf, von dir zu lesen!

Herzlichst Irmgard

Stefan und Irmgard Wallner

Was mich (Irmgard) glücklich macht? Morgens ohne Wecker aufstehen, gemütlich Kaffee trinken, frisches Obst kleingeschnippelt in Joghurt, lange Spaziergänge am Meer, hinter uns am Berg gehen, in aller Ruhe arbeiten, mich im Schreiben vertiefen, lange Bäder, meine Turnübungen machen, Französisch lernen, sprechen und immer besser werden, …

Was uns glücklich macht? Unter vielen anderem: gemeinsam Artikel – so wie diesen hier schreiben: von der Diskussion über den Rohtext hin zum feinen, passenden Stück.