Als ich mit der Bedürfnissprache und der Gewaltfreie Kommunikation in Kontakt gekommen bin, schien alles ganz einfach, leicht und klar. Ich spürte rasch, wenn sich ein Bedürfnis in mir rührte. Ich konnte es ganz genau wahrnehmen. Ja, da ist was.

Aber was?

Und dann fehlten mir die Worte.

Als erste Unterstützung diente mir eine Liste mit Bedürfnissen. Wenn ich jedoch im Bedarfsfall die Liste anschaute, dachte ich mir oft: Ja, alles. Doch so ganz stimmte das nicht. Die Auswahl fiel mir schwer.

Also bastelte ich mir Bedürfniskarten, folierte sie ein und führte sie mit mir.

„Wenn ein Kind ein anderes Kind beim Lernen stört, da muss man doch was sagen!“, meinte die Leiterin des Kinderhortes, der ich von der Gewaltfreien Kommunikation und der Bedürfnissprache erzählte. Ja, antwortete ich. Doch das Bedürfnis konnte ich nicht nennen. Nachdenklich und in mich gekehrt spazierte ich die Nibelungengasse hinunter. Vor meinem geistigen Auge diese Situation. Ich konnte es körperlich wahrnehmen, doch das passende Bedürfniswort wollte mir einfach nicht einfallen. Ich zog meine Karten aus der Tasche, schaute sie im Gehen durch und da stand es: Rücksichtnahme.

Ja genau, darum ging es mir! Ich fühlte mich erleichtert und erheitert. So einfach konnte das sein?

Die Karten waren mir hilfreiche Begleiter. Bis eine Freundin sie dringender brauchte als ich und ich sie ihr schenkte.

Und mir ein neues Set bastelte.

Dieses Set verwendete ich nun auch in meinen Seminaren. Es machte mir große Freude zu sehen, wie unterstützend und hilfreich die Worte auf den Karten wirkten. Ich ermutigte die Teilnehmenden, sich selber solche Karten zu gestalten und immer bei sich zu tragen.

Manche machten sich an das kreative Werk. Viele andere wünschten sich die Karten und baten mich: „Kannst nicht du solche Karten machen und verkaufen?“

Die Idee reifte in mir, doch bis sie Wirklichkeit wurde, gab es viele Anläufe, Ansätze und Versuche. Es dauerte drei volle Jahre. Für jedermann und jederfrau sollten sie passen. Fürs Business und für zu Hause. Mit Carina Nimmervoll und Piatnik fand ich wertvolle Partner. Seit Dezember 2013 gibt es die Sprache-verbindet-Bedürfniskarten.

Vielen Menschen sind die Karten bereits eine große Hilfe und Unterstützung in schwierigen Situationen gewesen. Viele andere haben mit Freude im Freundeskreis oder der Familie mit den Karten gespielt und sich neu entdeckt. Führungskräfte haben Kritik- und Konfliktgespräche damit vorbereitet.

Es wäre fein, die Karten in Englisch zu haben, wurde ich gebeten. Eine App wäre praktisch, meinten andere. Die wiederkehrenden Wünsche fielen auf fruchtbaren Boden. Die Karten sollen um die ganze Welt gehen! Sie sollen Menschen inspirieren! Ich setzte das nächste Projekt um: Aus den Sprache-verbindet Bedürfniskarten wurde Re-Fokus, die gratis Bedürfnis-App. Die App für mehr Klarheit und Frieden. In jeder Situation!

Meine Wünsche?

Re-Fokus: Dass wir Menschen uns zurückbesinnen auf das, was wirklich wichtig ist! Und uns darauf fokussieren. Und in diesem Bewusstsein Klarheit und Frieden in die unendlich viele Lebenssituationen bringen.

Herzlichst
Irmgard

Bedürfniskarten

Hier kannst du die sprache-verbindet Bedürfniskarten bestellen.

 

 

Mehr zu meinen Entwicklungen und mir, gibt es hier: Wie ich wurde, was ich bin: Online-Kommunikationstrainerin für LebensWERTEs Leben und WERTschätzende Kommunikation