Wie du in 7 Schritten einen klaren Kopf bekommst und für deine Werte und Bedürfnisse einstehst.

Klarheit finden, ist ein Anfang. Ein Neuanfang. Ein erster kleiner Schritt zu einem besseren Tag oder vielleicht sogar zu einer einschneidenden Veränderung. Die Gedanken aus dem Kopf bekommen, aufzuschreiben und auf dem Papier zu lesen, macht den Blick auf Belastendes klarer. Ausdrücken, was in dir steckt. Nur für dich und auf deinem Blatt Papier.

Das rückt deine Werte in den Vordergrund und bringt dich dazu, Gefühle richtig wahrzunehmen.

Wie Klarheit finden, wenn im Kopf Chaos herrscht

Es ist wieder einer dieser Tage. Du hast schlecht geschlafen und hast dich gleich beim Frühstück mit deinem Mann über eine Banalität gestritten. Eigentlich bist du mit den Gedanken schon längst bei deinem Vortrag, den du in drei Stunden vor versammelter Führungsetage eines neuen Kunden halten musst. Aber trotzdem kommt alles wieder hoch. Der alte Konflikt. Den du doch beiseitelegen wolltest. Weil du ihn sowieso nicht ändern kannst. Vielleicht solltest du doch endlich eine Entscheidung treffen. Du willst das so einfach nicht mehr. Aber was ist richtig, was ist falsch? Du kannst keinen klaren Gedanken finden und schon gar nicht die richtigen Worte. Also wieder verdrängen, so gut es geht. Die dicke Luft einatmen und runterschlucken. Beim Rausgehen unaufgeräumt schnell irgendwo hinstecken.

Negative Gedanken fördern Stress und Unzufriedenheit

Hast du dich wiedererkannt? Unterdrückst du auch deine Werte und Bedürfnisse?

Weil zu viel los ist und du dich nicht verstanden fühlst? Weil du dir nicht sicher bist, wie du entscheiden sollst? Eigentlich ist es ja auch nicht sooo wichtig. Aber es kommt immer wieder hoch und lässt dich nicht in Ruhe. Du fängst an, dich selbst zu bemitleiden und saugst dabei alles Schlechte auf. Und dann ist auf einmal nichts Positives mehr da. Nur für eine kleine Weile, bis du es wieder verdrängst. Doch die kleine Weile kann länger werden. Sie bohrt, sie stört und tut weh. Höchste Zeit, was dagegen zu tun.

Wir vermischen Realität, Werte und Gefühle

Was passiert in einer solchen Situation? Wir können keine Klarheit finden und schon gar keine objektive. Wir vermischen

Je stärker unsere Gefühle sind, desto intensiver signalisieren wir unserem Gehirn: Achtung, hier passt etwas gar nicht. Gefahr. Unser Gehirn reagiert darauf und analysiert die Umgebung. Alles, was schlecht ist und zu den unangenehmen Gefühlen passt, wird gesammelt und verarbeitet.

Das eigentliche Problem wird durch den Fokus stärker und die guten Sachen ausgeblendet.

Unser Denken fühlt sich dumpf an, vernebelt. Wir können nichts richtig gut entscheiden.

Deshalb verdrängen wir in einer solchen Situation am liebsten, was uns wirklich stört. Gehen wir nicht nach innen, sondern bleiben an der Oberfläche.

Du bist es WERT, dass du deine Bedürfnisse und WERTE lebst

 Wenn du dir selbst WERT bist und dir deine Lebenszeit WERT ist, dann solltest du jetzt handeln.

Du musst klarsehen und raus aus der Negativspirale. Du musst deine WERTE erkennen. Für was stehst du ein und was brauchst du? Was sind deine Bedürfnisse, um zufrieden zu sein? Um Glück zu empfinden und ausgelassen durchs Leben zu gehen?

Wie kannst du in solchen Situationen Klarheit finden?

Wie kannst du erkennen, worum es dir geht? Was dir wirklich wichtig ist?

Es gibt eine sehr effektive Übung dazu. Du brauchst etwas Zeit, einen Stift und ein Blatt Papier. Es geht ganz leicht und du machst sie nur für dich.

Nimm dir die Zeit, die du hast. Lieber nur ein Stück weiterkommen, als wieder verschieben. Wenn du einmal angefangen hast, deine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, wirst du bald merken, wie viel besser es dir geht. Wie dein Umfeld sich ändert. Denn deine Klarheit färbt auf andere ab.

Mit Schreiben Gedanken ordnen und klarer sehen

 Mit diesen 7 Schritten bekommst du mehr Klarheit

  1. Was ist los?

Schreibe dir erst einmal alles ungefiltert von der Seele und der Leber.

Wirklich alles. Was dich bedrückt, was dich stört, was dich traurig macht, was dich freut.

Beschreibe alles. Auch die Fakten. Was ist gerade passiert?

Schon allein das kann befreiend wirken.

Schreiben ist ein kreativer Vorgang, der uns positiv beeinflusst. Wir bekommen unsere Gedanken aus dem Kopf und lesen, was uns bedrückt.

 

  1. Liste deine BeWERTungen auf

Jetzt schreibst du in einem neuen Absatz auf, wie du das alles findest. Dazu gehören auch Vorwürfe und Schuldzuweisungen. Lass alles raus. Ganz subjektiv, auch wenn du weißt, es ist ungerecht. Hier geht es nur um deine Sicht der Dinge. Wie fühlt es sich für dich an?

 

  1. Nimm alle deine wahren Gefühlen war.

Was sind wahre Gefühle? Es sind die Gefühle, die du körperlich spürst. Du kannst dich fragen, ob auch ein Baby diese Gefühle wahrnehmen kann. Ist das so, dann ist es ein wahres Gefühl. Bist du ärgerlich oder traurig? Oder sogar verzweifelt? Hör‘ in deinen Körper.

Höre genau in dich rein. Macht dir etwas Angst oder fühlst du dich überfordert? Schreibe alles auf. Nur wenn du diese Gefühle wahrnimmst, kannst du sie verändern.

Lies dazu auch meinen Artikel „Was dir deine Gefühle sagen wollen“

Hast du alles aufgeschrieben?

Dann filtere diese Gefühle aus deinem Text und notiere sie in einem extra Kapitel.

 

  1. Deine Bedürfnisse und Werte

Lies dir noch mal alles durch. Wo erkennst du deine Bedürfnisse und Werte?

Was ist für dich wichtig? Was macht dich zufrieden und ist essential für dein Leben?

Wenn du deine BeWERTungen noch mal checkst: Welche WERTE stecken darin? Worum geht es dir?

Welche Bedürfnisse und WERTE schwingen außerdem in dir?

Nutze die ‚sprache-verbindet‘ Bedürfniskarten oder RE-Fokus, die gratis Bedürfnis-App.

Schreibe dann diese Bedürfnisse und WERTE noch einmal in einem extra Absatz auf.

 

  1. Was ist dir wichtig?

Gehe noch ein Stück weiter und notiere dir zu den jeweiligen Bedürfnissen und WERTEn:

Was bedeutet das ganz genau für dich in der Anfangssituation, die deinen inneren Konflikt ausgelöst hat? Was hat dich konkret gestört?

Warum ist das für dich so wichtig?

Bleibe hier positiv und konzentriere dich auf deine WERTE und Bedürfnisse. Du bist jetzt wichtig. Leg den Fokus auf dich.

 

  1. Was möchtest du genau?

Es ist manchmal nicht einfach zu erkennen, was für dich konkret von Bedeutung ist. Aber anhand deiner WERTE und Bedürfnisse kannst du sehen, was du dir in der Situation gewünscht hättest. Was willst du? Was willst du ändern?

Wir sind immer noch beim Schreiben. Notiere deine konkreten Wünsche, die dein Leben verbessern könnten.

 

Klarheit finden und handeln

Jetzt kannst du innehalten und alles noch einmal durchlesen. Fühlst du dich besser?

Konntest du Klarheit finden?

      7. Deine Entscheidung

Lege fest, was dir von allen Punkten am wichtigsten ist.

Hast du Ideen, wie du jetzt entscheiden und handeln könntest?

Was möchtest du für dich und für deine Bedürfnisse und WERTE tun?

 

Schreibe alles auf, was dir einfällt. Bei welchen Ideen fühlst du dich besser, bei welchen unwohl.

Am Ende kreise eine Idee ein, mit der du anfangen möchtest.

Das geht nicht so schnell?

 

Du brauchst mehr Zeit?

 

Ja, es kann gut sein, dass du länger brauchst. Nimm sie dir. Du bist aber schon einen großen Schritt gegangen.

Du siehst klarer. Du bist dir deiner WERTE und Bedürfnisse bewusst.

 

Du hast immer die Wahl: Du kannst weiter deine inneren Konflikte, diesen Ballast, mit dir herumtragen. Deine Stimmung wird weiterhin schlecht bleiben. Du wirst gereizter, weil du deine Werte und Bedürfnisse unterdrückst und damit dich selbst.

Das kann hin bis zu starken Depressionen führen.

 

Du kannst dir deinen inneren Konflikt aber auch bewusst machen. Du kannst deine Gedanken ordnen und Gefühle wahrnehmen. Du kannst Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen.

 

Mache dir immer bewusst:

Wie viel ist dir deine Lebenszeit WERT?

Willst du sie positiv erleben oder unter Stress und gereizt?

 

Sind dir deine Bedürfnisse und WERTE viel wert? Dann nehme sie erst einmal für dich wahr. Nehme sie ernst.

 

Deine neue Einstellung wird auch von anderen bemerkt werden. Sie werden sie immer mehr respektieren und ernst nehmen.

Du wirst sehen: Mit dieser kleinen Schreibübung kann sich viel ändern.

 

Wenn du Klarheit findest, geht der Ärger. Stress wandelt sich in Konzentration und du weißt, was du tust. Ja, was du tun musst und was sinnvoll für dich ist.

 

Du kannst diese Schritte jeden Tag üben oder immer, wenn du deinen Konflikt wieder spürst und du dich schlecht fühlst.

Schreiben befreit, es ordnet Gedanken und macht dich wertvoll.

 

Warum nicht heute gleich anfangen?

So liebend gerne ich schreibe, so sehr freut es mich, dass ich diesen Text im Rahmen eines wunderbaren Gewinnspieles von Susanne Lösser von perfectconent gewonnen habe. Ich freue mich, wie sie die abgestimmten Inhalte zu diesem Artikel getextet hat. Mit Genuss habe ich dann den 7-Schritte-Leitfaden dazu für dich erstellt! Möge er dir Klarheit, inneren Frieden und Freude bringen!
Fotos von Danila Amodeo